Du kannst nicht schwimmen lernen, indem du über das Meer schreibst

You Can’t Learn to Swim by Journalling About the Ocean

 

Höre auf, im Kopf spirituell zu sein

Die meisten Menschen erkennen nie, dass der Verstand, egal wie sehr er versucht, spirituell zu sein, die Reise nur beschreiben, aber einen nicht dorthin bringen kann. Du kannst über das Meer schreiben, seine Gezeiten aufzeichnen und seine Farben benennen, aber irgendwann muss diese Seite enden und das Wesentliche muss beginnen. Heilung geschieht nicht durch Worte, sondern durch die Wellen, die durch dich hindurchströmen, wenn du endlich aufhörst zu analysieren und anfängst zu fühlen.

 

Aus dem Kopf herauszutreten bedeutet nicht, die Kontrolle zu verlieren – es bedeutet, in die eigene Kraft zu kommen

Was in der Heilung am meisten Angst macht ist nicht das, was du fühlen wirst, sondern das, was du verlieren wirst: die Kontrolle. Die Art von Kontrolle, die dir die Illusion gibt, alles im Griff zu haben. Die Art von Kontrolle, die verhindert, dass Dinge an die Oberfläche kommen, gesehen und anerkannt werden und denen man sich wahrhaftig stellt. Wir sind in eine Welt hineingewachsen, die stolz darauf ist, unterdrückte und scheinbar gefasste Erwachsene hervorzubringen.

Wenn wir uns nicht dem stellen, was wir unter der Oberfläche unserer Kontrolle wirklich erleben, verlieren wir auch den Kontakt zu dem Lebensstrom, der schon immer durch uns fließen wollte. Wir kommen weder in unsere Kraft noch begegnen wir uns selbst.

Du bist entweder in deiner Kraft oder in Kontrolle, beides gleichzeitig geht nicht.

Wenn du im Verstand lebst, lebst du aus der Kontrolle heraus. Du kannst etwas benennen, vorhersagen, analysieren, erklären, aber du kannst dich nicht verändern. Denn Transformation ist nicht logisch, sondern alchemistisch.

Transformation ist etwas, das der Verstand begreifen, aber nicht erschaffen kann. Der Verstand kann Veränderungen simulieren, wie zum Beispiel das Austauschen von Kleidungsstücken innerhalb desselben Kleiderschranks, aber er kann dich nicht über die Frequenz hinausführen, in der dieser Kleiderschrank existiert. Das Gehirn kann Veränderungen innerhalb dieses Bereichs anbieten, aber keine Evolution darüber hinaus. Wahre Heilung ist kein Kleiderwechsel, sondern eine Rückkehr zu deiner kosmischen Form. Und für diese Ebene der Transformation musst du in das Reich der Energie gehen, und das ist nicht die Domäne des Gehirns, sondern des Seins.

Es ist deine Energie, die transformiert, und das Gehirn, das diese Transformation versteht. Abgestiegen in die falsche Matrix, die eine mentale Ebene ist, haben wir in dem Irrglauben gelebt, dass das Gehirn der Urheber der Realität ist, aber es ist ein Interpret, kein Schöpfer. Es wählt aus den verfügbaren Drehbüchern aus, die innerhalb der falschen Matrix existieren. Es wagt sich nie darüber hinaus, weil es das nicht kann. Es ist nicht dafür ausgelegt.

Das Gehirn kann zwar Realitäten vorhersagen und entwerfen, aber der wahre Impuls, der eine neue, leuchtende Realität hervorbringt, entsteht in den Momenten, in denen wir hinter das Geschwätz des Gehirns, unterhalb unserer Gedanken, in den formlosen Rhythmus des Universums eintauchen können, der voller kreativer Möglichkeiten ist.

Aus dem Kopf herauszutreten fühlt sich nur deshalb an wie ein freier Fall, weil dein Verstand dich davon überzeugt hat, dass er es ist, der alles zusammenhält. In Wahrheit ist er es, der dich zurückhält.

In dem Moment, in dem du die Kontrolle aufgibst, löst du dich nicht auf – du dehnst dich aus.

Jedes Mal, wenn ich darüber spreche, beharrt jemand darauf, dass Gedanken die mächtigste Kraft im Universum sind. Gedanken sind mächtig, aber sie sind nur in einem Bereich mächtig: im mentalen. Ich bin nicht hier, um das Gefängnis der falschen Matrix neu zu gestalten, sondern um dir zu zeigen, wie du es transformieren kannst. Das bedeutet, dass es Zeit ist, multidimensional zu werden, kraftvoll, aus der Linearität heraus und in die Ganzheitlichkeit hinein. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass es Zeit ist aufzuhören, alles mit dem Verstand zu kontrollieren, insbesondere deine Heilung und deine spirituelle Reise.

Der Verstand wird dir keinen Ausweg aus der falschen Matrix bieten, weil er dazu nicht in der Lage ist – nur du selbst kannst das. Dein wahres Selbst ist kein Gedanke, obwohl dein wahres Selbst denken kann. Dein wahres Selbst ist kein mentales Konstrukt, obwohl du dich derzeit in einem solchen befindest. Dein wahres Selbst ist ein Realitätsfeld, das direkt mit dem Gott-Quelle-Bewusstsein verbunden ist, und als solches bist du Energie. Weit vor den Worten bist du das Wesen hinter ihnen. Finde dieses Wesen, lasse dich darauf ein, und die Schlüssel zum Universum gehören dir.

 

writing about the water

 

Der Mythos vom Heilungs-Tagebuch

Wenn man sich auf eine innere Reise begibt, wird einem als allererstes geraten, man solle sich ein Tagebuch kaufen. Und daran ist nichts auszusetzen. Schreiben hilft dabei, Verborgenes sichtbar zu machen. Es gibt dem Unsichtbaren Gestalt.

Aber wenn du glaubst, dass Analyse Heilung ist – dass du endlich frei sein wirst, wenn du alles aufschreibst, analysierst und verstehst –, dann suchst du an der falschen Stelle.

Das ist in etwa so, als würde man versuchen, die Zuckerkörnchen im Kaffee zu zählen, weil man glaubt, dass man endlich keine Lust mehr auf Süßes hat, wenn man erst einmal genau weiß, wie viele es sind. Das wird nicht passieren. Du wirst aufhören, Zucker zu nehmen, wenn das Verlangen danach verschwindet.

Du kannst die Gewohnheit analysieren, ihr auf der Spur bleiben, sie benennen und dir sogar fest vornehmen, sie zu ändern, aber das ist Kontrolle, keine Transformation. Kontrolle kann eine Zeit lang funktionieren, aber sie verbraucht Energie, und das kannst du nicht wirklich lange aufrechterhalten. Und früher oder später bricht diese Kontrolle zusammen.

Eine echte Veränderung findet statt, wenn sich die Energie hinter dem Verlangen verschiebt. Wenn der Teil von dir, der nach Zucker verlangt hat, gesehen, gefühlt und integriert wurde, dann brauchst du ihn nicht mehr. Dann braucht es keine Willenskraft mehr. Keine Unterdrückung. Nur noch in Einklang bringen.

Ein Tagebuch kann dir helfen, das Muster zu erkennen. Aber erkennen ist nicht dasselbe wie heilen.

Das Tagebuch ist der Griff – nicht der Koffer.

 

Warum Analyse nicht Heilung bedeutet

Wenn im Leben etwas schief geht, fragen sich die meisten von uns als Erstes: Warum? Warum ist das passiert? Was bedeutet das? Wir analysieren, wir verbinden Punkte, wir suchen nach Mustern, als hätte uns das Leben Prüfungsfragen vorgelegt, und wenn wir dann die richtigen Antworten finden, bestehen wir die Prüfung und Heilung wird gewährt. Aber so funktioniert das nicht, denn Analyse ist keine Heilung. Es ist Logik, und Logik gehört zum linearen Denken. Keine noch so ausgefeilte Argumentation kann einen energetischen Knoten entwirren. Kein noch so ausgefeiltes Erkennen des Musters kann etwas auflösen, was gar nicht im Denken entstanden ist.

Diese Kontrolle, die in uns lebt, ist subtil. Sie ist so sehr in das Gefüge der Gesellschaft eingewoben, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Wenn etwas Schmerzhaftes passiert, reagieren die meisten Menschen mit der Frage: „Warum ist das passiert?“, anstatt zu sagen: „Ich sehe, dass es passiert ist. Wie kann ich dich unterstützen?“ Die erste Frage hält dich im Kopf gefangen, die zweite lädt dich ein, zurück zum Herzen zu kommen. Die eine verlangt Verständnis, die andere bietet Präsenz.

Deshalb kannst du dein Muster bis ins kleinste Detail beschreiben, es besser kennen als jeder Experte auf Erden und doch drehst du dich immer wieder um den selben Schmerz. Heilung kommt nicht aus der Logik. Heilung kommt aus dem Eintauchen. Sie entsteht, indem du dich in das Feld der Heilung fallen lässt, das bereits in dir existiert, auch wenn du noch nicht weißt, was das bedeutet.

Dieses Feld ist die lebendige Präsenz deines eigenen Bewusstseins. Es ist der Teil von dir, der atmet und sich erinnert, lange bevor Worte kommen; der Teil, der fühlt, was der Verstand zu benennen versucht. Wenn du dich mit diesem Feld verbindest, wenn du dich ihm öffnest und dir zeigen lässt, was es weiß, trittst du in den Strom der Alchemie ein. Das ist es, was heilige Neutralität wirklich ist: dem zu begegnen, was wehtut, ohne zu versuchen, es zu reparieren, kontrollieren oder zu verstehen. Einfach nur zuzulassen, dass es im Lichte deines Bewusstseins wahrgenommen wird.

Dieses Sehen ist es, das transformiert.

Jemand anderes ist vielleicht nie in der Lage, seinen Schmerz zu erklären. Sie haben vielleicht nicht die geringste Ahnung, warum sie fühlen, was sie fühlen. Doch eines Tages fallen sie auf die Knie, lassen die Emotion zu und etwas bricht auf, das nie zerbrochen war – und sie sind frei.

Warum? Weil Heilung nicht im Kopf stattfindet. Es ist eine energetische, alchemistische Erfahrung. Der Kopf kann sie verstehen, aber er kann sie nicht möglich machen, weil er nie dafür geschaffen wurde.

Der Verstand will den Ozean kartografieren. Der Körper will darin schwimmen. Aber nur eines davon wird dich nach Hause bringen.

Dive in to you

 

Du kannst nicht schwimmen, wenn du am Ufer bleibst

Du kannst am Ufer sitzend so viel in dein Tagebuch schreiben, wie du willst. Du kannst gefahrlos im Sand sitzen, die Gezeiten beobachten und jede Welle der Emotionen studieren, als ob du durch das Beobachten allein schwimmen lernen kannst. Du kannst über den Rhythmus des Ozeans schreiben, seine Farbe beschreiben, versuchen, sein Geheimnis in Worte zu fassen, was dir das Gefühl gibt, etwas zu tun. Und das tust du auch: du lernst die Sprache des Meeres, aber du bist noch nicht drin.

Auf jeder inneren Reise kommt ein Moment, an dem die Seiten des Tagebuchs nicht mehr fassen können, was dich bewegt. Der Stift beginnt zu zögern, denn das, worüber du wirklich schreibst, will gelebt und nicht analysiert werden. Das ist der Moment, in dem das Meer dich näher zu sich ruft, nicht um es zu beobachten, nicht um es zu studieren, sondern um einzutauchen.

Und genau da erstarren die meisten Menschen. Der Verstand möchte weiterhin schreiben, die Kontrolle behalten, jede Strömung verstehen, bevor er sich hineinbegibt. Aber so funktioniert das Meer nicht. Man versteht eine Welle nicht, indem man über ihre Höhe oder Kraft theoretisiert; man versteht sie, wenn sie einen von den Füßen reißt und einem zeigt, wie sich Hingabe anfühlt.
Du musst das Buch weglegen. Du musst direkt ins Wasser gehen, dir von der Kühle den Atem rauben und die Wellen um dich herum brechen lassen, wo sie wollen. Du wirst nicht wissen, warum die Welle dich getroffen hat, aber es ist dir egal, denn du wirst zu sehr damit beschäftigt sein, zu leben, und nicht darüber nachdenken, wie man lebt.

Das ist der Punkt, an dem sich der Intellekt der Erfahrung beugt, an dem Gedanken zu Empfindungen werden und das Selbst, über das du geschrieben hast, endlich zu dem Selbst wird, an das du dich erinnerst. Du kannst nicht schwimmen lernen, indem du über das Meer schreibst. Du lernst schwimmen, wenn du dich ihm hingibst, wenn du aufhörst, das Leben verstehen zu wollen, und anfängst, dich von ihm berühren zu lassen.

Das ist es, was echte Heilung von dir verlangt. Nicht noch einen Eintrag in das Notizbuch, nicht noch einen Plan, um die Bedeutung zu verstehen, sondern einen Sprung ins Unbekannte, in den Körper, in den Moment, in das raue, ungefilterte Jetzt.

 

Heilung beginnt, wo das Denken aufhört

Wenn du gedanklich keine Lösung mehr findest und versucht hast, dir deinen Weg zum Frieden zu überlegen, Gründe für deinen Weg zur Klarheit zu finden und den Weg zur Heilung zu analysieren, ist es an der Zeit, inne zu halten. Du spürst es. Es gibt eine Tiefe, die der Verstand nicht erreichen kann, und wenn du endlich dort ankommst, wirst du es wissen. Zunächst fühlt es sich wie Nichts an, wie eine Leere, die du nicht genau benennen kannst. Der Verstand nennt es Verwirrung, weil er nicht begreifen kann, was er nicht kontrollieren kann. Das ist das Quantenfeld, willkommen daheim.

Du sollst dieser Stille, die sich dir zeigt, begegnen, denn hier beginnt die Heilung. Das Leben hat dich hierher geführt, und je mehr du versuchst, dir einen Weg hindurch zu denken, desto verlorener wirst du dich fühlen. Kämpfe nicht dagegen an. Versuche nicht, die Stille zu füllen. Sei einfach mit ihr. Lass dich von der Stille tragen, so wie der kosmische Ozean den Schwimmer trägt, der endlich aufhört, sich zu wehren.

Heilung beginnt in diesem Raum – in dem Moment, in dem du aufhörst, nach Erklärungen zu suchen und anfängst, die Wahrheit zu fühlen. Sie spricht nicht in Worten, sondern summt durch dein ganzes Wesen. Der Körper versteht sie, der Atem trägt sie, und das Energiefeld um dich herum ordnet sich neu als Reaktion darauf. Das ist die Sprache der Heilung.

An dieser Stelle fallen Tagebuch, Geschichten und Begründungen weg, denn sie waren nur Wegweiser, die dich hierher bringen sollten. Du beschreibst den Ozean nicht mehr vom Ufer aus, sondern spürst seine Strömung in jeder Zelle. Du beobachtest nicht mehr die Bewegung des Lebens; du bist mittendrin und spürst, wie seine Intelligenz dich bewegt.

In diesem Raum gibt es nichts in Ordnung zu bringen, nichts zu erzwingen und nichts zu beweisen. Nur Empfindung. Nur Bewusstsein. Nur die zarte Erkenntnis, dass das, was du für heilungsbedürftig hieltst, nie zerbrochen war, sondern nur vergessen.

 

Der mentalen Matrix entkommen

Wenn du an diesem Punkt deiner Reise angekommen bist, hast du wahrscheinlich Seite um Seite in dem Versuch gefüllt, dich selbst zu verstehen. Du hast dieselbe Wahrheit auf hundert verschiedene Arten niedergeschrieben, überzeugt davon, dass alles endlich Sinn ergeben würde, wenn du nur den richtigen Satz finden könntest. Das ist nicht falsch. Das Tagebuch ist nicht der Feind; es war dein Begleiter und dein Beichtstuhl.

Aber ein Tagebuch ist nicht dazu da, ein Käfig für deine Gedanken zu sein. Es ist dafür gedacht, eine Tür durch sie hindurch zu sein.

Wenn du merkst, dass du dieselben Wahrheiten immer wieder aufschreibst, ist das das Zeichen für dich, dass der Verstand ist so weit gegangen ist, wie er kann, und du erkennst, dass du nicht mehr schreibst, um etwas zu entdecken, sondern um dich in Sicherheit zu wiegen. Du schreibst über die Welle, anstatt dich von ihr berühren zu lassen. Genau dafür wurde die mentale Matrix entwickelt – um dir die Illusion von Heilung und die scheinbare Sicherheit der Kontrolle zu bieten, während du in deinem eigenen Kopf gefangen bleibst.

Wenn du Tagebuch geführt hast, halte es in Ehren. Behalte es nah bei dir, nicht als Festung, sondern als Brücke. Lass das den Ort sein, an dem dein Bewusstsein beginnt, nicht wo es endet. Die Worte, die du geschrieben hast, waren niemals vergebens. Sie waren Wellen an der Oberfläche, die dich in die Tiefe geführt haben.

Jetzt ist es an der Zeit, die Seite zu schließen, die salzige Luft auf deiner Haut zu spüren und in das Wasser deines eigenen Werdens zu steigen.

 

Gefühl: Das Tor zur Kraft

Sobald du aus den Gedankenschleifen deines Verstandes heraus und in deinen Körper eintrittst, verändert sich alles. Am Anfang ist das unangenehm. Du wurdest darauf konditioniert, zu kontrollieren, zu rationalisieren, den Sinn in Dingen zu verstehen, bevor du zulässt, dass sie durch dich hindurchfließen. Aber in dem Moment, in dem du aufhörst zu kontrollieren, beginnst du zu fühlen, und dann beginnt sich wahre Kraft zu entfalten.

Fühlen ist keine Schwäche, es ist Spannung. Es ist der Strom des Lebens, der durch dein System fließt und die Trümmer dessen beseitigt, was nie wirklich zu dir gehört hat. Jede Emotion, der du zu entkommen versucht hast, sei es Trauer, Wut, Angst oder Verzweiflung, war immer nur eine Energie, die darauf wartete, aktiv werden zu dürfen. Wenn du dir erlaubst zu fühlen, dann wirst du diese Erlaubnis mit jeder Faser deines Seins.

Gefühle sind wichtig, weil Energie nicht verschwindet, wenn man sie ignoriert, sondern sich verdichtet. Nicht gefühlte Emotionen verfestigen sich zu festsitzender Energie, und diese festsitzende Energie wird zu dem, was wir emotionale Blockaden nennen. Sie können sich als Schmerzen im Körper äußern, als Anspannung in der Brust oder als Wiederholung alter emotionaler Muster, die kein Ende zu nehmen scheinen. Wir sind Energie, und wenn wir Energie als Energie begegnen, ohne Widerstand, können wir die Blockade endlich auflösen.

Ja, es kann sich chaotisch anfühlen. Es wird Tage geben, an denen es sich wie zu viel anfühlt, an denen deine Brust brennt, deine Kehle sich zusammenzieht und der Körper unter der Last dessen, was er loslässt, zittert. Wende dich nicht ab. Das ist kein Zusammenbruch. Das ist Energie, die die Stellen auflöst, an denen du dich einst zusammenreißen musstest.

Du kannst nicht gegen die Welle ankämpfen und dich zur gleichen Zeit von ihr tragen lassen. Je mehr du versuchst, deine Emotionen zu kontrollieren, desto mehr zerren sie an dir. Aber wenn du nachgibst, wenn du atmest, wenn du aufhörst, deine Gefühle als gut oder schlecht einzuordnen, beginnt die Welle, dich zu tragen und lässt dich nicht ertrinken; das ist das Wesen des kosmischen Ozeans, von dem du ein Teil bist.

Wenn das, was du mental verstanden hast, endlich in gelebte Erfahrung umgesetzt wird, geht Heilung in die Körperlichkeit. Licht dringt durch das Fühlen in die Dichte ein. So wird göttlicher Geist zu Form.

Lass die Welle durch dich hindurchfließen. Lass sie die Sprache sprechen, die dein Verstand vergessen hat. Du musst sie nicht verstehen. Du musst sie nur zulassen.

 

Rückkehr aus dem Ozean

Die Seiten und die Gedanken, die einst deine Fragen enthielten, waren nicht vergeudet; sie trugen dein Bewusstsein so weit wie Worte es vermögen. Aber jetzt, anstatt zu schreiben, um dich zu finden, schreibst du, um dich zu erinnern.

Und irgendwo in diesem Erinnern kann ich mich fast selbst sagen hören, was ich immer im Plasma Light Tribe sage: Hör auf, im Kopf spirituell zu sein. Das ist dann der Moment, in dem jemand fragt: “Warum fühle ich mich so, Kerry?” oder “Was bedeutet das, Kerry?” und die einzig wahre Antwort ist, das Analysieren und das Schauspielern aufzugeben und in die Wahrheit zu gehen.

Du wirst dort keine aufpolierte Perfektion, sondern Wahrheit finden. Du wirst sehen, wie ich Fehler mache, stolpere, lache, weine und am Ende unter Fanfarenklängen meinen Weg durch die Wahrhaftigkeit des Menschseins finde, nicht um dir zu zeigen, wie du sein kannst wie ich, sondern um dich daran zu erinnern, wie du du selbst sein kannst. Denn Echtheit ist ansteckend.

Das ist es, was wir im Tribe machen. Wir fühlen. Wir erinnern uns. Wir hören auf, unser Erwachen zu analysieren, und beginnen, es zu leben. Du wirst diese vertrauten Worte wieder hören, wie sie aus deinem Kopf herausfallen ins Feld, und dieses Mal wirst du wissen, was sie bedeuten, nicht weil ich es dir gesagt habe, sondern weil etwas in dir beginnt, sich zu bewegen.

Wenn du bereit bist, dein Erwachen nicht mehr zu analysieren und anfängst, es zu leben, dann ist dies dein nächster Schritt.

 

Ganz-Sein: eine göttlich geleitete Meditation auf Deutsch hier

 

Du bist aus Licht gemacht und existierst über deinen Intellekt hinaus. Du bist nicht hier, um dich selbst zu verstehen. Du bist hier, um dich an dich selbst zu erinnern, und die Erinnerung beginnt in dem Moment, in dem du fühlst, was der Verstand nicht fassen kann.

Frieden ist nicht das, was passiert, wenn alles geklärt ist. Frieden ist das, was in dir wächst, wenn du aufhörst, dich selbst zu bekämpfen. Es ist das Nachglühen der Hingabe, der stille Punkt zwischen den Wellen, an dem du merkst, dass du nicht mehr schwimmen musst, um dich über Wasser zu halten.

Und wenn du vom Meer zurückkehrst, lebendig und schillernd, klopfenden Herzens, Salz auf deiner Haut, dann merkst du, dass die Wellen nie gegen dich waren. Sie haben dich gelehrt, wie man atmet, wie man vertraut, wie man getragen wird.

Das ist der Teil des Weges, den niemand für dich gehen kann, aber es ist auch der Teil, an dem du dich endlich daran erinnerst, wer du bist.

Kerry K From My Heart to Yours